Kinderlachen

 

 

Ein Erlebnis im Garten

 

Die Hummeln brummen,

die Bienen summen.

Ein Lied ist erklungen,

die Wespen dazu.

Nanu?

 

Eine Melodie, so lieblich,

für jedermanns Ohr.

Der Mensch ist so glücklich.

Es ruft Freude hervor.

 

 ©  Luisa,  8 Jahre

Mit freundlicher Genehmigung der kleinen Autorin und mit Zustimmung der Eltern veröffentlicht.

 

 

Die kleine Margareta

 

Die kleine Margareta

sitzt am Mittagstisch.

Auf ihrem großen Teller

liegt ein gebratener Fisch.

 

Der Fisch hat viele Gräten,

eine winzige isst sie auf.

Oh Schreck! Das spitze Grätlein

steckt in Margaretas Bauch.

 

Die Mutter kommt gelaufen,

erkennt sofort die Not.

Sie gibt dem armen Kindlein

sogleich ein Stückchen Brot.

 

Margareta kaut nun kräftig

das Brot zu einem Brei.

Sie schluckt noch einmal tüchtig,

schon ist die Qual vorbei.

© Veronika Kowoll

Die Spatzen

 

Viele kleine Spatzen

sitzen auf unserem Dach.

Sie zwitschern früh am Morgen

und machen tüchtig Krach.

 

Ach, könnt ich doch verstehen,

was sie so heiter schwatzen.

Würde mich gern unterhalten,

mit all den lustigen Spatzen.

© Veronika Kowoll

 

Eine Traumgeschichte

 

Die Kuh sitzt hoch im Apfelbaum.

Sie winkt mit ihrem Schwanz.

In einem großen Gartenteich

planscht froh das Schweinchen Hans.

Der Karpfen liegt im Hühnernest

und legt ein großes Ei.

Ein Esel schläft im Gartenstuhl,

bis nachmittags um drei.

Die Katz springt auf den Küchentisch

und leckt die Teller blank.

Herr Fridolin, der Ziegenbock,

stellt Tassen in den Schrank.

 

Die Enten krähen kikeriki, da bin ich aufgewacht

und habe mich nach diesem Traum halb kribbelig gelacht.

© Veronika Kowoll

 

Die kleine Hexe

 

In einem kleinen Haus am Wald,

da wohnt ein Hexlein, es ist alt.

 

Es sitzt vor einem leeren Topf,

denkt nach, kratzt sich am Hinterkopf.

 

Was ich mir wohl in dieser Woche

Leckeres zum Mittag koche?

 

Mit Montag fängt die Woche an.

Da back ich Brot, weil ich das kann!

 

Am Dienstag koch ich mir ein Ei,

am Mittwoch gibt`s Kartoffelbrei!

 

Am Donnerstag brat ich `nen  Floh,

den fang ich flink im Haferstroh!

 

Freitag koch ich ein Süppchen fein,

aus einem fetten Spinnenbein!

 

Fliegenpilz und Hühnerklein,

soll es dann am Sonnabend sein!

 

Der Sonntag ist der Wochenschluss,

da gönn` ich mir `nen Schokokuss.

 

7 Tage hat die Woche.

Nun weiß ich, was ich koche!

© Veronika Kowoll

Frühlingslied

 

Ich kenne viele Lieder

und eins das ist sehr schön.

Es erzählt von bunten Blumen,

die auf der Wiese  stehn.

© Veronika Kowoll

Osterfest

 

Ein dickes Huhn sitzt auf dem Nest

und legt ein Ei für das Osterfest.

Ganz vorsichtig nehme ich es dann,

male es mit bunten Farben an.

© Veronika Kowoll

Katz und Maus

 

In der Sonne vor dem Haus

sitzt der Kater auf der Bank

Schnurrt und putzt sich mit Bedacht,

streckt sich aus und legt sich lang.

Mäuschen lugt aus seinem  Erdloch,

sieht dem eitlen Kater zu.

Piepst ganz vorlaut freche Worte,

stört ihn in der Mittagsruh.

 

"He, du dicker dummer Kater!"

Neckt  die Maus mit Niedertracht.

"Meinst wohl, dass dein Rumgeschlabber, 

 `nen  feineren  Herren aus dir macht?"

"Putz nur weiter alter Narr!"

"Pfleg dich und denk an den Tiger, 

 dessen  Fell  nun abgezogen,

 als Mantel hängt, bei  Oma Krieger!"

 

Den Kater ärgert`s mörderisch.

Solchen Spott nimmt er nicht hin.

Böse blitzen seine Augen.

Ihm kommt Rache in den Sinn.

Aufgestellt sind seine Ohren.

Ihm entgeht kein Flüsterton.

Springt zur Maus mit großem Satze.

Siehe da, er hat sie schon!

 

Packt mit seinen spitzen Zähnen,

dieses  graue Ärgernis,

Will zur Qual erst mit ihm spielen, 

bevor er setzt den Todesbiss.

Mäuschen zappelt nun vergebens,

bittet, bettelt und es weint.

"Kater lass mich weiterleben!"

"Hab alles nicht so bös gemeint!"

 

Doch die gnadenlose Katze 

hält das  Mäuschen im Genick.

Und die Maus beginnt zu ahnen,

hier hilft nur noch großes Glück.

Maus ersinnt mit List und Tücke,

Miezekatze  mild zu stimmen.

Bevor es kommt, das sichere Ende,

will sie noch einmal Zeit gewinnen.

 

Drum  sprach  sie auch  mit  zartem Stimmchen.

"Lass uns noch rasch ein Liedchen singen!"

"Wir wollen wie Freunde Abschied nehmen,

dein Schnurren kann so tröstlich klingen!"

Mit vollem Munde singt man nicht,

hat Katers Mutter einst gelehrt.

Und weil er gut erzogen ist, 

macht er auch brav,  was gerad verkehrt.

 

Artig  setzt der dumme Kater

die freche Maus ins Gras hernieder.

Weil er nun glaubt, was Maus versprach,

sie sängen sogleich Abschiedslieder.

Kaum steht die Maus auf freiem Fuß,

bemerkt der Kater den Betrug.

Sie ist ihm einfach weggeflutscht. 

Für heute hat er wohl genug.

 

Es ist noch einmal gut gegangen,

für diese kleine freche Maus.

Sie hat die Lehren draus gezogen.

Somit ist die Geschichte aus!

Hast du den Mund zu voll genommen,

folgt gleich die Strafe hinterher!

Wer andere ärgert, wissen alle,

trägt  an den Folgen doppelt schwer!

© Veronika Kowoll

 

Ein Mädchen namens Mimi

 

Mimi ist ein süßes  Kind,

fegt durchs Haus wie ein Wirbelwind.

Zöpfchen sind oft wild verrutscht,

Hemdchen aus dem Rock geflutscht.

Mutti aber gibt streng acht,

dass Mimi alles richtig macht.

 

"Mimi zieh die Höschen hoch!"

"Knick kein Eselsohr ins Buch!"

"Nimm den Finger aus der Nase!"

"Mümmel nicht wie ein Osterhase!"

"Schnür die Schuhe richtig zu!"

"Quengel nicht, gib endlich Ruh!"

 

"Mimi sind die Hände rein?"

"Schmatz nicht so, du bist kein Schwein!"

"Iss den Teller richtig leer!"

"Sag Bitte und auch Danke sehr!"

"Grüß die Leute in unserem Haus!"

"Steck niemandem die Zunge raus!"

 

"Mimi zank nicht auf dem Hof!"

"Ruf auch nicht -Ihr seid ja doof!“

"Trödel auf dem Schulweg nicht!"

"Lösch am Abend gleich das Licht!"

"Spiel nicht das verträumte Schaf!"

"Augen zu, du brauchst den Schlaf!"

 

Mimi kriecht unter die Decke.

Rollt sich ein, wie eine Schnecke.

Träumt von vielen schönen Dingen,

Frösche streicheln, Pfützenspringen,

knöcheltief im Modder stehen,

einmal nicht zur Schule gehen.

 

Mimi tobt im Traum herum,

reißt dabei fast den Postmann um.

Schmeißt Wasserbomben vom Balkon,

lutscht eine Tüte Milchbonbon.

Ist dann erschöpft vom wilden Treiben.

Will morgens gern im Bettchen bleiben.

 

Eins, zwei drei, es gibt `nen Schreck,

denn schwupps, ist schon die Decke weg.

Mutti zieht sie auf den Schoß.

„Ach  Mimischatz werde endlich groß!“

"Ich hab dich lieb, du wilde Maus!"

Und nun ist die Geschichte aus.

©  Veronika Kowoll

Weihnachtsabend

 

Wenn Dunkelheit das Land verhüllt,

der Nadelduft das Haus erfüllt,

ein Glöckchen leis von Ferne schallt,

stapft Ruprecht durch den Winterwald.

 

Es trägt der Alte huckepack,

den riesigen Geschenkesack

und packt ganz leis` vor manchem Haus,

so  zwei, drei große Päckchen aus.

 

Der Schnee verzaubert Baum und Strauch,

aus dem Kamin steigt leis der  Rauch,

die Tanne steht bereits  im Zimmer,

ihr Schmuck erstrahlt im Kerzenschimmer.

 

Den Menschen ist`s  ganz feierlich.

So manches Kind spricht ein Gedicht.

Bedankt sich für die reichen Gaben,

wird sich am süßen Naschwerk laben.

 

Derweil ist auch Knecht Ruprecht fort,

beschert die Leute im Nachbarort.

Vom Himmel fallen sanft die Flocken.

Im Dorf läuten die Weihnachtsglocken.

 ©  Veronika Kowoll